ADRK>> |
Allgemeiner Deutscher Rottweiler-Klub e.V. |
"EINE PERSPEKTIVE AUS DER FERNE"
VON J. KOEFOED (RYNBERG ROTTWEILER)
Ich habe aus so vielen Gründen das Glück, in einem kleinen, aber weit entfernten Land geboren worden zu sein, obwohl diese Distanz, trotzdem sie einen großartigen Überblick gibt über das, was der Rest der Welt tut, auch ihre Nachteile hat beim Versuch Qualitäts-Rottweiler zu bekommen und zu züchten. Diese Entfernung hat wahrscheinlich australische Züchter dazu gebracht, länger und intensiver über ihre Entscheidungen nachzudenken, bevor sie Sperma oder Hunde wegen der damit verbundenen erhöhten Kosten und Quarantäne-Probleme importieren. Aber die Vorteile sind, dass wir diesen großartigen Überblick über unsere Rasse haben, wie auf einem Berg stehend und auf die großartige Aussicht hinabzuschauend.
von Prof. Dr. Peter Friedrich
Präsident des Verbandes für das Deutsche Hundewesens (VDH)
Mitglied der Standardkommission der Fédération Cynlogique Internationale (FCI)
Es herrscht Unruhe im Kreis der Rottweilerfreunde. Weltweit kommt es mehr und mehr zu Meinungsverschiedenheiten. Die Präferenzen bei der Wahl von Deckrüden und Zuchthündinnen und bei der Reihung im Rahmen von Hundeausstellungen driften auseinander mit einer Tendenz zur Bildung zweier Lager. Hauptursache dafür ist, dass neben dem jahrzehntelang existierenden Grundtypus des Rottweilers ein weiterer entstanden ist, der von einer Reihe von Personen wertgeschätzt wird und doch bei näherem Hinsehen als problematisch bezeichnet werden muss. Die Rede ist von Tieren mit auffälligen Merkmalen insbesondere im Bereich des Kopfes, aber auch im Körperbau, die mit Übertreibungen bei der Interpretation des Standards zusammenhängen.
Allgemeine Informationen | |
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Was | Deutsche VDH-Meisterschaft der Gebrauchshunde IPO |
Datum | 03. - 05.08.2018 |
Ort | Germendorfer Str. 73, 16727 Velten |
Ausrichter | Klub für Terrier (KfT) |
Ergebnisse |
Das ADRK-Team:
- Rainer Dersch mit Bambam von den Wichtelhäusern
- Martin Jonietz mit Brooklyn von der Drachenhöhle
- Markus Maaser mit Nero vom Dormblick
- Jana Neufeldt mit Nele Störtebeker
- Wilhelm Schäfer mit Luis von der Pulvermühle
- Sascha Sieben mit Chiron von der Drachenhöhle
Ziel der Rottweilerzucht ist ein harmonischer, fest und stark gebauter, den Rassekennzeichen entsprechender Begleit-, Blinden-, Dienst-, Gebrauchs- und Familienhund von höchster körperlicher und charakterlicher Leistungsfähigkeit. Das Streben unserer Züchter ist stets darauf gerichtet, die Rasse nicht nur zu vermehren, sondern Form und Wesen auf breiter Basis zu erhalten und zu festigen.
Unter Rassekennzeichen versteht man die durch den berechtigten Zuchtverein erarbeitete Zusammenstellung von Merkmalen und Eigenschaften, die jeder Hund dieser Rasse möglichst ausgeprägt aufweisen soll. Dabei legt man das erstrebenswert erscheinende Idealbild, den sogenannten Musterhund (Rasse-Standard), zugrunde. Zuständig für die Festlegung und Ergänzung der Rassekennzeichen ist der Zuchtverein des Landes, dem der Ursprung der Rasse zuerkannt worden ist. Beim Rottweiler ist das der ADRK e.V. Der ADRK schickt den Kennzeichen folgenden Leitsatz voraus.
Die Rottweilerzucht erstrebt einen kraftstrotzenden Hund, schwarz mit rotbraunen, klar abgegrenzten Abzeichen, der bei wuchtiger Gesamterscheinung den Adel nicht vermissen läßt und sich als Begleit-, Blinden-, Dienst-, Gebrauchs- und Familienhund in besonderem Maße eignet.
Alle übrigen Länder, soweit sie der Fédération Cynologique Internationale (FCI) angehören oder mit diesem Verband in Vereinbarung stehen, sind verpflichtet, die Rassekennzeichen des Ursprungslandes einzuhalten, wodurch eine weitgehende Gewähr für übereinstimmende Zucht-, Beurteilungs- und Bewertungsmaßstäbe gegeben ist.
Der Rottweiler zählt zu den ältesten Hunderassen. Sein Ursprung geht bis in die Römerzeit zurück. Er wurde dort als Hüte- und Treiberhund gehalten. Die Hunde zogen mit den römischen Legionen über die Alpen, beschützten die Menschen und trieben das Vieh. Im Raum um Rottweil trafen diese Hunde mit den einheimischen Hunden zusammen. Hier erfolgte dann eine Vermischung. Die Hauptaufgabe des Rottweilers wurde nun das Treiben und Bewachen von Großviehherden und die Verteidigung seines Herrn und dessen Eigentum. Nach der alten deutschen Reichsstadt Rottweil erhielt er seinen Namen: Rottweiler Metzgerhund.
Die Metzger züchteten diesen Hundeschlag nur auf Leistung und für ihren Verwendungszweck. So entstand im Laufe der Zeit ein hervorragender Hüte- und Treiberhund, der auch als Zughund Verwendung fand. Als man zu Beginn des 20. Jahrhunderts Hunderassen für den Polizeidienst suchte, wurde auch der Rottweiler überprüft. Es zeigte sich sehr schnell, dass der Hund für die Aufgaben im Polizeidienst hervorragend geeignet ist. Im Jahre 1910 wurde er deshalb als Polizeihund offiziell anerkannt.
Die Rottweilerzucht erstrebt einen kraftstrotzenden Hund, schwarz mit rotbraunen, klar abgegrenzten Abzeichen, der bei wuchtiger Gesamterscheinung den Adel nicht vermissen lässt und sich als Begleit-, Dienst-, Rettungs- und Gebrauchshund in besonderem Maße eignet.
Der Rottweiler ist ein mittelgroßer bis großer, stämmiger Hund, weder plump noch leicht, nicht hochläufig oder windig. Seine im richtigen Verhältnis stehende, gedrungene und kräftige Gestalt lässt auf große Kraft, Wendigkeit und Ausdauer schließen.
Das Maß der Rumpflänge, gemessen von der Spitze des Brustbeins bis zum Sitzbeinhöcker, sollte dasjenige der Widerristhöhe höchstens um 15 % überschreiten.
Der Rottweiler ist von freundlicher und friedlicher Grundstimmung, sehr anhänglich, gehorsam, führig und arbeitsfreudig. Seine Erscheinung verrät Urwüchsigkeit; sein Verhalten ist selbstsicher, nervenfest und unerschrocken. Er reagiert mit hoher Aufmerksamkeit und zugleich gelassen gegenüber seiner Umwelt.