ADRK>> |
Allgemeiner Deutscher Rottweiler-Klub e.V. |
Nachwuchs wird beim ADRK e.V. gerne gesehen, nicht nur von unseren 4-beinigen Freunden, sondern genauso von unseren übrigen Mitgliedern. Arbeit mit Jugendlichen gehört deshalb zur Vereinstradition und ist Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft.
Um jugendlichen Hundeführern auch eine eigene Plattform zu bieten, wurde die Webseite überarbeitet und Aktivitäten auf Social Media Plattformen wie bspw. Facebook verstärkt. Die Jugendarbeit genießt einen hohen Stellenwert im Verein.
Die Jugend lernt in unserem Verein das Leben in einer Gemeinschaft kennen, die von Toleranz und Verantwortung geprägt ist. Schon die Haltung eines Rottweilers stellt Anforderungen wie z.B. Regelmäßigkeit im Tagesablauf. Im Laufe der Jahre wachsen Rottweiler und Jugendlicher zusammen und werden Freund und Partner. Zu solchen individuellen Erfahrungen kommen noch die positiven Gruppenerlebnisse hinzu.
Leistungen bei der Ausbildung und Erfolge auf Veranstaltungen stärken das Selbstvertrauen und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Unterstützt wird diese Entwicklung durch viele andere Aktivitäten der Landes- und Bezirksgruppen: Ausflüge, Zeltlager und Wettbewerbe mit anschließendem Festabend. Ganz selbstverständlich schließt so der Nachwuchs im ADRK e.V. auf - die Basis für die Zukunft des gesamten Vereins.
Vor dem eigentlichen Hundesport steht die Begleithundeprüfung, in welcher der Hund zeigt, dass er die grundlegenden Anweisungen und Verhaltensweisen beherrscht, um im Alltag mit Herrchen oder Frauchen einigermaßen problemlos bestehen zu können. Der Hundesport selbst ist in viele verschiedene Bereiche unterteilt wie z.B. Agility, Turnierhundesport, Flyball oder Mantrailing. Der Fokus beim Rottweiler-Sport liegt jedoch auf den Bereichen Schutz-, Gebrauchs- und Fährtenhund. Diese Bereiche werden im Vielseitigkeitssport (IPO) abgedeckt. Die Prüfung wird in 3 Elemente unterteilt:
Bei der Fährtensuche muss der Rottweiler eine festgelegte Strecke in einer vorgegebenen Zeit absuchen und dabei vorher abgelegte Gegenstände finden und anzeigen. Diese Fährte wird vom Hundeführer selbst oder bei Prüfungen von einem Fährtenleger gelegt.
Bei der Unterordnung liegt der Fokus auf verschiedenen Sitz-, Platz-, und Stehübungen.Hinzu kommen Übungen mit Schritt- und Richtungswechsel, Apportieren auf ebenem Untergrund und über Hindernisse sowie Voraussenden mit Hin- und Ablegen. Die Übungen müssen schnell und akkurat ausgeführt werden.
In diesem Prüfungsabschnitt wird der Rottweiler extremen Situationen ausgesetzt, in denen er immer unter Kontrolle des Hundeführers stehen und dessen Befehlen gehorchen muss. Wichtig ist, dass er die wechselnd geforderten Verhaltensweisen sauber, sicher, schnell und auf hohem Niveau zeigt. Übungsteile sind Revieren, Stellen und Verbellen, Verhindern eines Fluchtversuches und Abwehr eines Angriffes.
In Anerkennung der sportlichen Leistungen von Hundeführer und Hund vergibt der VDH für nachgewiesene Sportleistungen ein Hundeführer-Sportabzeichen, das auf Antrag in fünf Stufen verliehen wird.
Die Leistungen müssen auf Prüfungen erbracht worden sein, die von einem dem VDH angeschlossenen VerbandA/erein geschützt waren oder von einer Diensthundehaltenden Behörde durchgeführt wurden. Abnahmeberechtigt sind nur die vom VDH anerkannten Leistungsrichter (LR), mit Ausnahme von Behördenprüfungen, zu denen die Behörde die LR bestimmt hat.
Die Prüfungen müssen nach den gültigen Prüfungsordnung/(PO) des VDH, der FCI, der Wettkampfordnung der WUSV, der Herdengebrauchshund-PO oder nach einer vom VDH anerkannten Diensthunde-PO der Behörden mit Diensthundgruppen abgenommen worden sein.
Antragsberechtigt sind nur Hundeführer, die einem Verein/Verband angehören, der dem VDH angeschlossen ist und die ihre Verpflichtungen gegenüber ihrem Verein/Verband erfüllt haben. Es dürfen nur Prüfungen angerechnet werden, bei denen der Hundeführer einen Hund führt, der von ihm für diese Prüfung ausgebildet wurde. Beim Führerwechsel eines SchH/VPG III- oder IPO III-Hundes können von diesem Hund abgeleistete Prüfungen erst wieder für das Hundeführer-Sportabzeichen geltend gemacht werden, wenn der Wechsel mindestens ein Jahr zurückliegt.
Anerkannt werden Leistungen von Hunden, die zu den Gebrauchshundrassen zählen oder leistungsmäßig die Anforderungen, der VDH-/FCI- Prüfungsordnungen erfüllen. Die Hunde müssen in einem vom VDH anerkannten Zuchtbuch, Register oder Leistungsbuch eingetragen sein.
Stufe | Punkte |
---|---|
Stufe 1 | mindestens 50 Punkte |
Stufe 2 | zusätzlich 25 Punkte - insgesamt 75 Punkte |
Stufe 3 | zusätzlich 25 Punkte - insgesamt 100 Punkte |
Stufe 4 | zusätzlich 100 Punkte - insgesamt 200 Punkte |
Stufe 5 | zusätzlich 100 Punkte - insgesamt 300 Punkte |
Zusätzlich ist bei Stufe 5 die zweimalige erfolgreiche Teilnahme an einer Siegerprüfung nachzuweisen. Ausscheidungsprüfungen als Qualifikationsprüfungen zu Siegerprüfungen werden gleichgestellt.
Art der Prüfung | Punkte | Note |
---|---|---|
SchH/VPG/IPO l, II und III (IPO ab 1991) | 240 - 269
270 - 285 286 - 300 |
gut
sehr gut vorzüglich |
IPO l, ll u. lll vor 1991 | 210 - 239
240 - 269 270 - 300 |
gut
sehr gut vorzüglich |
Herdengebrauchshund-prüfung | 70 - 79
80 - 89 90 -100 |
gut
sehr gut vorzüglich |
Art der Prüfung | befriedigend | gut | sehr gut | vorzüglich |
---|---|---|---|---|
SchH/VPG 1 | 2 Pkte. | 3 Pkte. | 4 Pkte. | |
SchH/VPG 2 | 3 Pkte. | 4 Pkte. | 5 Pkte. | |
SchH/VPG 3 | 4 Pkte. | 5 Pkte. | 6 Pkte. | |
FH 1 Prüfung | 3 Pkte. | 4 Pkte. | 5 Pkte. | |
FH 2 Prüfung | 3 Pkte. | 4 Pkte. | 5 Pkte. | 6 Pkte. |
Art der Prüfung
FCI-FH/IPO-FH | befriedigend | gut | sehr gut | vorzüglich |
---|---|---|---|---|
Beide Fährten bestanden | 6 Pkte. | 8 Pkte. | 10 Pkte. | 12 Pkte. |
IPO I ) AK | 1 Pkte. | 2 Pkte. | 3 Pkte. | |
IPO II ) vor | 2 Pkte. | 3 Pkte. | 4 Pkte. | |
IPO III) 1991 | 3 Pkte. | 4 Pkte. | 5 Pkte. | |
IPO l ) AK | 2 Pkte. | 3 Pkte. | 4 Pkte. | |
IPO II ) ab | 3 Pkte. | 4 Pkte. | 5 Pkte. | |
IPO III) 1991 | 4 Pkte. | 5 Pkte. | 6 Pkte. | |
Herdengebrauchshund-prüfung | 4 Pkte. | 5 Pkte. | 6 Pkte. | |
Agility A1 | 1 Pkte. | 2 Pkte. | 3 Pkte. | |
Agility A 2 | 2 Pkte. | 3 Pkte. | 4 Pkte. | |
Agility A 3 | 3 Pkte. | 4 Pkte. | 5 Pkte. | |
Obedience Beginner-Klasse | 1 Pkte. | 2 Pkte. | 3 Pkte. | |
Obedience 1 | 2 Pkte. | 3 Pkte. | 4 Pkte. | |
Obedience 2 | 3 Pkte. | 4 Pkte. | 5 Pkte. | |
Obedience 3 | 4 Pkte. | 5 Pkte. | 6 Pkte. |
Begleithundprüfung | je bestandener Prüfung | 2 Punkte |
Wachhundprüfung | je bestandener Prüfung | 2 Punkte |
DPO I und ZH I | gleich SchH/VPG II |
DPO II und ZH II | gleich SchH/VPG III |
DFH | gleich FH |
WB-BUWE | gleich SchHA/PG I |
Vierkampf I: | erreichte Punktzahl
erreichte Punktzahl erreichte Punktzahl
|
210 bis 249
250 bis 274 275 und höher
|
2 Pkte.
3 Pkte. 4 Pkte.
|
Vierkampf 2:
(bis 01.04.2013 VK1) |
erreichte Punktzahl
erreichte Punktzahl erreichte Punktzahl
|
210 bis 249
250 bis 274 275 und höher
|
3 Pkte.
4 Pkte. 5 Pkte.
|
Vierkampf 3:
(bis 01.04.2013 VK2) |
erreichte Punktzahl
erreichte Punktzahl erreichte Punktzahl
|
210 bis 249
250 bis 274 275 und höher
|
4 Pkte.
5 Pkte. 6 Pkte.
|
Geländelauf 1000 m: | Zeit unter 6 Minuten | 1 Pkte. |
Geländelauf 2000 m: | Zeit unter 13 Minuten | 2 Pkte. |
Geländelauf 5000 m: | Zeit unter >35 Minuten | 3 Pkte. |
CSC je Mannschaftsmitglied | 1 Pkt. |
In der Sparte Turnierhundsport kommen nur Wettkämpfe/Prüfungen mit mindestens dem Werturteil „Gut", bei 48 Punkten und höher in der Abteilung Gehorsam in Anrechnung. Prüfungen mit einer Bewertung unter der Note "GUT" werden nicht berücksichtigt (Ausnahme FCI-FH/IPO-FH). Die Schutzhund-/Vielseitigkeitsprüfungen I und II, die IPO l und II und die DPO l können für jeden Hund nur einmal in Anrechnung gebracht werden. Ausgenommen sind Hunde, die infolge Verletzung (ärztliche Bescheinigung ist vorzulegen) oder nach Überschreitung der Altersgrenze von 6 Jahren in die Altersklasse eingestuft sind. In diesen Fällen werden SchH/VPG I, die IPO l und WB-BUWE als Wiederholungsprüfungen anerkannt. Alle anderen Prüfungen können beliebig wiederholt und angerechnet werden. Zwischen den einzelnen anrechenbaren Prüfungen eines Hundes müssen mindestens 5 Kalendertage liegen. In einer Prüfung kann ein Hundeführer bis zu 2 Hunde führen. Es werden die Punkte für jeden Hund anerkannt. Ausscheidungs- und FH-Prüfungen der Kreisgruppen und Landesverbände/-gruppen sind an keine Fristen gebunden. Dies gilt auch für Diensthundprüfungen der Diensthunde haltenden Behörden.
Das Hundeführer-Sportabzeichen wird in allen Stufen als Anstecknadel verliehen. Daneben wird auf Wunsch in den Stufen 1 bis 4 gegen Berechnung eine große Ausfertigung des Sportabzeichens abgegeben. Die große Ausfertigung ist auf der linken Brustseite der Sportkleidung zu tragen. Das Tragen des Abzeichens an der Dienstkleidung regeln die Behörden. Mit dem Abzeichen wird dem Hundeführer vom VDH eine Verleihungsurkunde ausgehändigt.
Der Antrag auf Verleihung des Hundeführer-Sportabzeichens ist mit dem hierfür vorgesehenen Formblatt vom Hundeführer zu stellen. Der Antrag ist mit allen Unterlagen (Leistungsurkunde, -heft, Sportpass usw.) der im Verein zuständigen Stelle vorzulegen, die die Eintragungen prüft und deren Richtigkeit bescheinigt. Danach werden die Prüfungsunterlagen dem Antragsteller zurückgegeben und der Antrag über die zuständige Kreis- bzw. Landesgruppe dem Hauptverein / Verband zugeleitet, der seinerseits die Verleihung beim VDH beantragt.
Die Verantwortung für die sachliche Richtigkeit liegt beim Antragsteller. Fehlverleihungen, die auf unrichtige Angaben im Antrag beruhen, haben die Rückgabe des Hundeführer-Sportabzeichens zur Folge und können zum Ausschluss von der Verleihung weiterer Stufen führen.
Beim ersten Antrag erhält der Antragsteller beim VDH eine Bearbeitungsnummer. Diese ist bei Folgeanträgen vom Antragsteller unbedingt auf dem Antragsformular anzugeben. Es sind für die Stufen 2 bis 5 jeweils nur die zusätzlich erforderlichen Punkte nachzuweisen, sofern schon eine Bearbeitungsnummer vorliegt (s.Abschnitt f)
Die Ordnung wurde in dieser Fassung vom VDH-Vorstand auf seiner Sitzung am 18.04.2014 beschlossen. Für eine Beantragung nach diesem Datum gelten die Bestimmungen.
Zucht, egal ob Tier- oder Pflanzenzucht, bedeutet, aus einer Population bestimmte Individuen als zukünftige Eltern nach bestimmten Merkmalen so auszuwählen, daß die daraus entstehenden Nachkommen dem Zuchtziel im Durchschnitt eher entsprechen als der Durchschnitt der Elterngeneration. Dies ist Selektion.
Es ist eine alte Weisheit, daß gute Zuchtarbeit eine vernünftige Datendokumentation voraussetzt. Unter Daten versteht man sowohl Informationen zur Abstammung eines Tieres als auch zu dessen Nachkommen sowie zur eigenen Qualität. Die Qualität wiederum setzt sich zusammen aus dem Äußeren eines Tieres, aus seinem Aussehen gemessen am Standard, der das Zuchtziel hierin darstellt, und seinen sonstigen Leistungen, die je nach Rasse in jagdlicher Befähigung, in Familien- und Freizeit- oder in Schutzhundtauglichkeit liegen können. Leistung im züchterischen Sinne ist aber auch die Freiheit von bestimmten Krankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Linsenluxation, etc.
Alle Eigenschaften eines Tiers, die für die Zucht bedeutsam sind, werden auch als Merkmale bezeichnet und dienen zur Selektion zukünftiger Elterntiere. Da die Datenmengen aber schnell von Hand nicht mehr zu bewältigen sind und außerdem die Computertechnik eine rasante Entwicklung durchmachte und fast in jedem Haushalt verfügbar ist, liegt es nahe, die gesamte Datenorganisation auch mit Hilfe des Computers zu erledigen.
Nun hilft es der praktischen Zucht wenig, wenn die Daten zwar schön ordentlich im Computer stecken, vor Ort bei den Zuchtentscheidungen aber nicht zur Verfügung stehen. Der Züchter, der Zuchtwart und weitere interessierte Personen müssen einen möglichst aktuellen Einblick in die Daten erhalten. Das läßt sich mit Listen, die zumal in größeren Populationen schnell Buchstärke erhalten, nicht in vernünftigem Maße gewährleisten. Also kam die Idee auf, diese Informationen auf elektronischem Wege als Auszug aus der gesamten Datenmenge des Zuchtverbandes an die züchterische Öffentlichkeit zu bringen. Eine Realisierung hierzu ist DOGBASE.
Der Name DOGBASE ist eine Kombination aus Database, was auf Deutsch Datenbank heißt und Dog, dem englischen Begriff für Hund. DOGBASE besteht eigentlich aus zwei Komponenten. Zum einen enthält es die verfügbaren Daten zum Hund, zum anderen ist es gleichzeitig ein Programm zur Darstellung und Abfrage, zur Sichtbarmachung der in der Datenbank enthaltenen Informationen. Das Programm ist nicht dafür gedacht ein eigenes Zuchtbuch zu führen, denn es erlaubt keine Eingaben, die über das Suchen und die Darstellung von Daten sowie das Einfügen einzelner Zusatzinformationen zu einem Tier oder einem Zwinger hinausgehen.
Von der Konzeption her ist DOGBASE nicht an eine bestimmte Rasse gebunden. Tatsächlich wird es in der Praxis in verschiedenen Rassen eingesetzt, wobei einzelne Angaben zu Prüfungen, Titeln oder bestimmten Merkmalen rassespezifisch sind.
Es läuft auf IBM-kompatiblen Rechnern unter Microsoft Windows 3.x oder Windows 9x und XP.
Schnellere Prozessoren beschleunigen die Arbeit mit dem Programm.
Je 20000 Hunde werden etwa 10 MB Speicher auf der Festplatte benötigt.
DOGBASE enthält zudem Zwinger- und Hundedaten, die in den folgenden Kapiteln im Detail beschrieben werden.
Die Zwinger sind alphabetisch nach Zwingernamen oder aufsteigend nach der vereinsinternen Zwingernummer aufgelistet und können durchgeblättert werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen bestimmten Zwinger über die Angabe des Züchternamens, des Zwingernamens oder der Zwingernummer zu suchen. Zu jedem Zwinger sind bestimmte Angaben einzusehen, die evtl. von Verein zu Verein unterschiedlich sein können.
Zunächst sind die Namen, Nummern und Anschriften der Zwinger einschließlich Telefonnummern enthalten. Eine weitere Angabe kann beinhalten, ob der Zwinger in den letzten Jahren aktiv war, d.h. ob gezüchtet wurde, und wann die letzte Zwingerabnahme stattfand. Auf derselben Seite gibt es eine Wurfstatistik über alle in dem Zwinger gefallenen Würfe sowie eine Liste dazu (z.B. A-Wurf, 5 Welpen, 23.05.1997).
Wählt man einen Wurf aus, so erscheint der erste Hund im Wurf mit Namen und Zuchtbuchnummer, so daß man damit nach weiteren Informationen zu dem Wurf suchen kann. Selbstredend lassen sich auch Ausdrucke zu einzelnen Angaben oder von Züchterlisten machen.
Die Hunde liegen ebenfalls als Liste vor, die entweder nach Name oder nach Zuchtbuchnummer geordnet werden kann. Nach diesen beiden Kriterien können auch einzelne Hunde aus der Liste gesucht werden. Wenn man einen bestimmten Hund aus der Liste markiert, so erscheinen am unteren Bildrand Zusatzinformationen zu diesem Tier, die vom jeweiligen Verein vorgegeben werden. Dies sind z.B. Angaben zu HD- oder ED-Status, bestandenen Prüfungen, Titeln, Zuchtwerten, Zuchttauglichkeit oder -untauglichkeit usw.
Durch Verzweigen auf die näheren Daten des Hundes erscheinen wiederum die Angaben zu Züchter und Zwinger, Wurftag, Eltern. Die Zusatzangaben (s.o.) werden ebenfalls nochmals aufgeführt, wobei zu den Zuchtwerten auch noch die Merkmale benannt sind. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Berechnung des Inzuchtkoeffizienten; das ist der Wert, um den das Tier mehr ingezüchtet ist als es dem Durchschnitt der Population entspricht. Zu dem Thema Inzucht kann an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden, doch sei gesagt, daß Inzucht im Grunde nichts Schlechtes ist, man muß lediglich damit umgehen können.
Eine andere Verzweigung von der Hundeliste führt zu den Ahnen des Tieres, die auf einem Bildschirm 3 Generationen zurück dargestellt sind. Durch Markieren eines Tieres aus der Ahnenliste erscheinen wiederum die jeweiligen Zuchtwerte am unteren Bildrand. Zu jedem Ahnen können auch wieder die Daten über Züchter und Zwinger oder weitere Ahnen abgerufen werden. So lassen sich 3 Ahnentafeln hintereinander anzeigen, die insgesamt 10 Generationen enthalten und damit schon einen ganz guten Überblick über die "Familie" des Tieres vermitteln.
Über ein Infofeld lassen sich auch noch eigene Markierungen und Eingaben an jedem Tier vornehmen, die man für wichtig hält und die bei einer eventuellen Auswahl genutzt werden können.
Da das Ziel jeder Zucht darin besteht, Nachkommen zu erstellen, die besser oder zumindest so gut wie die Eltern sind, müssen die Elterntiere gefunden werden, die genetisch am besten veranlagt sind. Dies sind nicht immer diejenigen, die sich selbst am besten präsentieren, obwohl deren eigene Leistungen auch Schätzwerte für ihre genetischen Eigenschaften darstellen.
Der Wert eines Tieres für die Zucht ist der Zuchtwert. Er ist ein Maß für die genetische Qualität. Er drückt aus, um wieviel die Nachkommen besser oder schlechter als das Mittel der Population sein werden. Die genetische Qualität ist jedoch nicht unmittelbar zu messen, man ist auf mehr oder weniger genaue Informationen angewiesen. Das sind, wie gesagt, die eigenen Leistungen des Tiers, die aber durch Umweltwirkungen modifiziert sind. Das sind aber auch Informationen von Verwandten, denn Verwandte haben - dem Grad der Verwandtschaft entsprechend einen Teil ihres Genbestandes gemeinsam, da sie von denselben Ahnen abstammen und in den Nachkommen nur diejenigen Gene anzutreffen sind, die auch bei ihren Vorfahren vorhanden waren.
Aus diesen Informationen kann nun mit einem relativ aufwendigen statistischen Verfahren ein Zuchtwert geschätzt werden, der in Abhängigkeit von der Informationsmenge und der Güte der Information eine gewisse Genauigkeit hat und damit mehr oder weniger dicht an der Wahrheit liegt. Solche geschätzten Zuchtwerte sind in DOGBASE zu einigen Merkmalen angegeben. Die Merkmale sind rasseabhängig und vom jeweiligen Rassezuchtverein vorgegeben.
Zur Zeit können Zuchtwerte in 5 verschiedenen Merkmalen angezeigt werden. Sie sind als Relativzahlen angegeben, wobei der Wert 100 den Mittelwert der Rasse darstellt und Abweichungen nach oben und unten möglich sind. Ein Wert über 100 heißt "mehr von dem Merkmal", ein Wert kleiner als 100 bedeutet "weniger von dem Merkmal".
Als Beispiel sei die Größe eines Tieres genannt. Wenn sein Zuchtwert mit 106 angegeben ist, so heißt das, daß dieses Tier sich um 6 Einheiten größer als der Rassedurchschnitt vererbt. Je nachdem, wohin der Weg der Rasse gehen soll, ist also ein hoher, ein niedriger oder ein mittlerer Wert besser.
Ein Tier besteht natürlich nicht nur aus den genannten 5 Merkmalen. Daher genügt es nicht, bei Anpaarungen nur auf die Zuchtwerte zu schauen, doch zur Verbesserung bestimmter Merkmale stellt die konsequente Beachtung der Zuchtwerte die effektivste Methode dar.
Zunächst gibt es in DOGBASE die Möglichkeit, eine theoretische Anpaarung durchzuführen, um zu testen, wie der Inzucht- und Homogenitätskoeffizient (ein Maß für die Ausgeglichenheit des Wurfes) sowie die Zuchtwerte bei den Nachkommen aussehen würden. Dazu ist lediglich die Eingabe zweier Elterntiere notwendig, wobei auch noch überprüft wird, ob es sich tatsächlich um zwei unterschiedliche Geschlechter handelt.
Eine zweite Möglichkeit besteht in der Auswahl einer Gruppe von Tieren, die bestimmten Kriterien wie Geburtsjahr, Geschlecht, Zuchtwerten, Titeln oder selbst definierten Kriterien entsprechen. Diese Gruppe kann wiederum nach verschiedenen Kriterien sortiert werden. Damit läßt sich die Suche nach einem Paarungspartner für den eigenen Hund erheblich erleichtern und beschleunigen. Die resultierende Liste läßt sich ausdrucken oder in einer Datei zur Weiterverarbeitung speichern.
Für die Bestellung von DOGBASE gibt es einen Lizenzvertrag. Dieser beinhaltet neben der Anschrift des Bestellers auch die Nutzungsrechte. Der Vertrag verlängert sich automatisch, wenn er nicht zum Ende eines Jahres gekündigt wird. DOGBASE wird auf Disketten ausgeliefert und kann jeweils nur auf einem PC installiert werden. Man erhält dabei das Programm mit den zu gehörigen Daten. Je nachdem, ob man die Variante mit 1 der 4 updates (Aktualisierungen) pro Jahr bestellt hat, muß man mit diesen Daten das ganze Jahr über auskommen oder man erhält noch 3 mal im Jahr den aktuellen Datenbestand. Bei letzterer Möglichkeit ist man einfach auf dem neueren Stand, was neue Prüfungen, Titel, Zuchtwerte, Welpen und Züchter anbelangt.
DOGBASE ist eigentlich für jeden züchterisch interessierten Hundefreund gedacht und geeignet. Gelegentlich taucht die Frage auf, ob DOGBASE das Zuchtbuch ersetzt oder mehr enthält als das Zuchtbuch. Nun, wie schon gesagt, was in DOGBASE enthalten ist, hängt davon ab, was der jeweilige Rassezuchtverein aus seiner zentralen Datenbank in DOGBASE enthalten haben möchte. Dies trifft ebenso auf das Zuchtbuch zu, das auch einen ganz bestimmten Auszug aus dem gesamten Datenbestand enthält.
Abgesehen davon, daß ein Zuchtbuch keinen PC voraussetzt oder erst das Starten des Computers verlangt und sich außerdem auch sehr schön auf dem Bücherregal macht, kann es eine Reihe von zusätzlichen Angaben enthalten, die in DOGBASE möglicherweise nicht oder nicht in der Ausführlichkeit dargestellt sind. Dies ist aber für jede Rasse getrennt zu überprüfen.
Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, daß mit DOGBASE keine Hunde am Computer konstruiert werden können. Das Auge und das Gefühl (und etwas Glück) des Züchters werden auch weiterhin verlangt, um erfolgreich züchten zu können. Das Programm stellt hierbei ein zeitgemäßes Hilfsmittel dar und kann den Züchter in seiner Entscheidung unterstützen, aber es kann diese nicht ersetzen.
DOGBASE ist ein Instrument, schnell an verschiedenste Informationen zum Zucht- und Sportgeschehen in der Rasse zu kommen und sich einen Überblick über ganze Gruppen von Tieren zu verschaffen.
Es benötigt keine großen Computerkenntnisse, man findet sich sehr schnell zurecht. Einzelne Informationen lassen sich mittels Drucker recht schnell zu Papier bringen oder separat speichern, damit man nicht jedesmal wieder von vorne anfangen muß. Die Informationen sind vor allem züchterisch wertvoll, sind aber von jedem Züchter für seine Ansprüche gesondert zu werten und stellen lediglich eine Hilfe für Zuchtentscheidungen dar.
Das beste ist sicherlich, sich ein eigenes Bild von den Qualitäten von DOGBASE zu machen. Wem es nicht zusagt, der bestellt es einfach wieder ab.