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Allgemeiner Deutscher Rottweiler-Klub e.V. |
Freuen Sie sich auch schon auf das Osterfest? Ostern ist traditionell die Zeit, in der viele Eier bemalt und gegessen werden. Die Eiersuche ist immer wieder ein Freudenfest für Kinder. Aber dürfen Hunde eigentlich auch von den Ostereiern naschen?
Hühnereier stellen für Hunde eine wertvolle Futterkomponente dar, die sie mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Hühnereier sind reich an Protein und Fett, wobei die Fette vor allem im Dotter zu finden sind. Hühnereier zeichnen sich insbesondere durch ihren hohen Anteil an essentiellen Fett- und Aminosäuren aus. Während die enthaltenen Aminosäuren den Stoffwechsel des Hundes unterstützen, die Zellbildung und die Nachbildung von Muskelgewebe fördern, können die Fettsäuren dazu beitragen, dem Fell einen gesunden Glanz zu verleihen. Darüber hinaus enthält der Dotter von Hühnereiern einen nennenswerten Anteil an fettlöslichen Vitaminen. Auch Cholesterin und Lecithin sind in Eiern in einer besonders hohen Konzentration enthalten: zwei Stoffe, die unter anderem zur Zellbildung benötigt werden. Aus diesem Grund sind Hühnereier ein hochwertiger Bestandteil der Hundeernährung, wobei zwischen rohen und gekochten Eiern unterschieden werden muss.
Trotz des hohen Nährstoffgehalts von Hühnereiern sollte der Hund auf keinen Fall mit rohen Eiern gefüttert werden. Im rohen Zustand enthält das Eiklar die Bestandteile Avidin und Trypsininhibitoren. Dabei handelt es sich um spezielle Eiweiße, die die Verdauung beeinträchtigen und so zu Mangelerscheinungen führen können. Aus diesem Grund ist es ratsam, Hunden lediglich gekochte Eier zum Futter zuzugeben oder Futtermischungen zu verwenden, die thermisch behandeltes Vollei beinhalten. Sowohl Avidin als auch die enthaltenen Trypsininhibitoren werden durch Erhitzen deaktiviert. Anders sieht es mit dem reinen Eigelb aus, das kein Avidin enthält, wobei hier natürlich immer an Infektionserreger gedacht werden muss. Eine Erhitzung ist also in jedem Fall empfehlenswert.
Im Gegensatz zu rohen Eiern stellen gekochte Eier für Hunde eine wichtige Nährstoffquelle dar. Gekochte Hühnereier sind vor allem aufgrund der enthaltenen essentiellen Aminosäuren wertvoll. Diese Eiweißbausteine sorgen dafür, dass der Stoffwechsel des Hundes reibungslos funktioniert. Zudem unterstützen sie die Nachbildung von Körperzellen und Muskelgewebe. Aus diesem Grund ist im hochwertigen Hundefutter häufig eine Ergänzung mit Ei zu finden. Werden Eier zusätzlich zum Hauptfutter verabreicht, sollte die Futterration an diesen Tagen entsprechend gekürzt werden, um Überversorgungen zu vermeiden. Auch bei bestimmten Erkrankungen, die eine verringerte Proteinzufuhr erfordern, insbesondere Nierenerkrankungen, sollte auf eine zusätzliche Gabe von Eiern verzichtet werden, sofern sie nicht von vornherein in die Tagesration einberechnet sind.
Während das Ei selbst keinen besonders hohen Gehalt an Kalzium aufweist, sind die Schalen reich an dem wichtigen Nährstoff. Als natürliche Kalziumquelle können Eierschalen dem Hund daher ergänzend zum Frischfutter zugegeben werden. Die Eierschalen können mit dem Mörser gestampft und dem Futter beigefügt werden, auch Mixer oder Kaffeemühlen eignen sich zum Zerkleinern. Dabei sollte beachtet werden, dass der Hund die enthaltenen Nährstoffe am besten verwerten kann, wenn die Eierschalen möglichst fein gemahlen wurden. Die genaue Dosierung sollte durch eine Rationsberechnung von einem spezialisierten Tierarzt festgelegt werden. Wenn bereits ein ausgewogenes Fertigfutter gegeben wird, ist die Zugabe von Eierschalen jedoch nicht sinnvoll. Im Gegenteil, dann drohen sogar gesundheitsschädigende Überversorgungen. Auch bemalte Eierschalen sollten nicht an Hunde verfüttert werden, um eine unnötige Aufnahme von Farbstoffen zu vermeiden.
Wenn Ihr Hund gesund ist, können Sie ihn zu Ostern ohne Bedenken gekochte Eier in Maßen und ohne Schale naschen lassen. Das Hauptfutter ist dann dementsprechend zu reduzieren, damit Ihr Hund auch zu dieser Zeit des Jahres genau nach seinem Bedarf versorgt wird.