ADRK
Allgemeiner Deutscher Rottweiler-Klub e.V.

Ihre Fragen zur Futterzusammensetzung

"Frau K. interessiert sich für die Zusammensetzung des Trockenfutters für ihre Hunde: „Auf dem Tütenaufdruck meines Futters finde ich keine Angaben zur zugesetzten Iodmenge – heißt das, dass im Futter kein Iod enthalten ist?"

Die Deklaration, also die Beschreibung der Zusammensetzung eines Futters, enthält verschiedene Bestandteile: Zum einen werden die Rohstoffe angegeben, aus denen ein Futter besteht, beispielsweise Fleisch, Reis, Pflanzenöl und weitere Rohstoffe.

Des Weiteren werden Zusatzstoffe angegeben – diese umfassen separat zugegebene Vitamine oder Spurenelemente, Antioxidantien, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe. Unter der Rubrik „Analytische Bestandteile“ werden schließlich die einzelnen Nährstoffe, also beispielsweise Proteine, Fette, Mineralien und Vitamine, angegeben, die im gesamten Futter enthalten sind. Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass fast alle Nährstoffe in mehr oder weniger großen Mengen in allen Rohstoffen des Futters enthalten sind – ganz natürlich. Einige Nährstoffe (zum Beispiel Kalzium oder Vitamin A) sind häufig in zu geringer Menge enthalten, um den Bedarf eines Hundes zu decken. Diese werden dann als Zusatzstoffe in Reinform hinzugefügt. Solche Nährstoffe können deshalb sowohl bei den Zusatzstoffen als auch in den analytischen Bestandteilen des gesamten Futters auftauchen – in jeweils unterschiedlicher Menge. Was die Angabe der einzelnen Nährstoffe angeht: Es gibt gewisse gesetzliche Vorgaben, welche Nährstoffe und Zusatzstoffe angegeben bzw. deklariert werden müssen. Viele Futtermittelhersteller geben sogar noch den Gehalt weiterer Nährstoffe an, die bedeutsam in der Hundeernährung sind. Niemals können jedoch alle Nährstoffe detailliert angegeben werden, denn davon gibt es zu viele und nicht alle sind beim Hund von Bedeutung. Ist ein Nährstoff in den „Analytischen Bestandteilen“ nicht aufgeführt, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass dieser nicht enthalten ist. Wenn also Iod nicht aufgeführt ist, bedeutet das nur, dass Iod nicht als Zusatzstoff hinzugefügt wurde – in den Rohstoffen ist aber dennoch Iod enthalten! Weitere Beispiele für selten angegebene Nährstoffe sind Selen oder Vitamin B. Hier kann man sich aber an der Liste der Zusatzstoffe und Rohstoffe orientieren und zumindest erkennen, ob und in welcher Menge der jeweilige Nährstoff dem Futter in Reinform zugesetzt wurde, oder ob der Gehalt allein aus den Rohstoffen begründet ist.

"Frau B. möchte wissen: "Wir besitzen einen 11 Monate jungen, lebhaften Rottweiler und füttern ihm ein qualitativ hochwertiges Trockenfutter. Was könnte ich meinem Hund noch zusätzlich füttern (z. B. Spurenelemente), damit er alles bekommt was er für sein Wohlbefinden braucht?"

Handelsübliche Trockenfutter für Hunde sind im Allgemeinen als Alleinfuttermittel deklariert. Für diese gelten gesetzliche Vorschriften, die bestimmte Mindestgrenzen für alle relevanten Nährstoffe vorschreiben. Somit sollen Unterversorgungen vermieden werden, die in früherer Zeit häufig bei selbst zubereiteten Frischrationen aufgetreten sind – aber auch heutzutage durchaus noch vorkommen.

Der Nährstoffbedarf ist allerdings bei jedem einzelnen Hund und für jeden einzelnen Nährstoff unterschiedlich. Dies liegt daran, dass der Bedarf von verschiedenen Faktoren abhängt – Faktoren wie Gewicht bzw. Größe, Rasse, Alter, Aktivitätsgrad und weitere Kriterien. Somit ergibt sich für jeden Hund ein individueller Bedarf. Um diesen verschieden hohen Ansprüchen gerecht zu werden, werden dem Trockenfutter bereits bestimmte Nährstoffe zugesetzt, um Unterversorgungen zu verhindern. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass eine zusätzliche Zufuhr von Ergänzungsfuttermitteln in der Regel nicht nötig ist oder sogar noch schaden kann, wenn Überversorgungen auftreten. Die häufigsten Ursachen für Überversorgungen sind Ergänzungsfuttermittel, die hochdosiert Mineralien wie Kalzium oder Vitamine wie Vitamin A oder D3 enthalten. Bei der Verfütterung von selbst zubereiteten Rationen hingegen ist die Zugabe von Vitaminen und Mineralien unabdingbar, allerdings auch hier wieder nach bedarfsorientierter Berechnung.

Um Ihren Hund optimal zu ernähren, sollten Sie auf ein ausgewogenes Futter zurückgreifen, das dem individuellen Bedarf Ihres Hundes möglichst nah kommt und die Bedarfswerte weder unter- noch überschreitet. Hierfür kann eine Beratung beim Tierernährungsspezialisten hilfreich sein. Futterergänzungen sind dann in der Regel nicht nötig. Dennoch können einige Zusätze förderlich sein, um bestimmten Erkrankungen vorzubeugen. Hierzu gehören Omega-3-Fettsäuren (beispielsweise im Leinöl und Fischöl), die entzündungshemmend wirken und deshalb vor allem die Gelenke und die Hautgesundheit unterstützen. Die in der Grünlippmuschel enthaltenen Glykosaminoglykane unterstützen ebenfalls den Gelenkknorpel, Zink stärkt die Hautbarriere. Vitamin E wirkt Oxidationsprozessen im Stoffwechsel vor und kann somit die Zellalterung verlangsamen.

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